Sarah und Thomas die beiden Kinder der Rohleders besuchten gerade die Grundschule, als sich deren Eltern entschlossen, Mitte der 1990iger Jahre, eine kleine Landfinca im Osten Mallorcas zu erwerben.
Der Plan: Schrittweise Renovierung und dann mehr und mehr Zeit auf der sonnigen Mittelmeerinsel zu verbringen. Der künftige Familientreffpunkt war geboren. Neben eigenem Einstiegskapital wurden 40% des Kaufpreises über ein Bankdarlehen finanziert.
Im deutschen Geschäft erwirtschaftete Überschüsse wurden dann schrittweise in den Ausbau der Finca investiert. Zunächst wurde ein Zimmer angebaut, eine weitere Überdachung und sodann ein Gästehaus, denn die Kinder wurden grösser und sollten ja auch mit Freunden und Partnern dort mit etwas Privatsphäre Zeiten verbringen können.
Die Einholung von Baugenehmigungen wurden hierbei „vergessen“ oder genauer gesagt mallorquinische Nachbarn und erfahrene Mallorcadeutsche hatten überzeugend versichert, man benötige hierfür keine Baugenehmigung, nach ein paar Jahren seien alle Bauten dann legal.
Das Vertrauen auf diese Halbwahrheiten kam der Familie zwar noch teuer zu stehen aber zentrale Teile der Finca konnten renoviert und damals noch mit Bestandsschutz gerettet werden.
Heute stehen die beiden Kinder bereits mitten im Berufsleben mit Arbeitsbereichen in der Firmenbuchhaltung und als Informatiker mit wechselnden Projektaufgaben, sodass die Finca jetzt für diese ganz neue Perspektiven der längerfristigen Nutzung eröffnet.
Einen besonderen Impuls hat hier noch die Covid-19 Pandemie gegeben, welche insbesondere der jungen Familie des Informatikers Thomas mit seinerseits zwei Kindern im Alter von 3 und 5 Jahren jetzt wesentlich mehr Bewegungsfreiheit eröffnet als in der deutschen Grossstadtwohnung.
Schnell integriert in den örtlichen Kindergarten müssen deren Eltern sich jetzt ranhalten um mit den wachsenden Sprachkenntnissen in Spanisch und mehr noch Mallorquin, der Kleinen Schritt zu halten.
Günter Menth, RA
Geschichten aus der anwaltlichen Berufspraxis in Spanien
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