Für viele deutsche Immobilieneigentümer auf Mallorca die den Schritt gewagt haben Ihren Lebensmittelpunkt nach Spanien zu verlegen stellt sich im Alter die Frage:
Wie den eigenen Lebensalltag weiter organisieren wenn man hierbei auf fremde Hilfe angewiesen ist etwa zum Einkaufen, für die Fahrten zum Arzt oder schlichtweg bei der Bewältigung des Alltags zu Hause.
Die Finca ist zu arbeitsintensiv oder der Lebenspartner nicht mehr vorhanden
Beim Umzug nach Spanien stellte sich noch alles als ideal dar.
Was aber wenn die eigene Fahrtauglichkeit eingeschränkt ist und der Lebenspartner entweder verstorben oder man sich von diesem getrennt hat? Und dann der Alltag nur noch mit fremder Hilfe bewältigbar ist?
Wie kann man der Übersiedlung in eine „residencia para mayores“ vorbeugen?
Hier gibt es sicherlich mehrere Strategien welche alle keine absolute Sicherheit bieten, jedenfalls aber einer frühzeitigen Übersiedlung in ein Altenheim vorbeugen könnten.
Aufbau eines sozialen Kontaktnetzes mit Deutschen und Spaniern
oder natürlich auch Personen andere Nationalitäten.
Ein umfangreiches Kontaktnetz macht es wahrscheinlich, dass man im Bedarfsfall auch andere Lösungen findet.
Sich sprachlich und organisatorisch unabhängig machen
„Das hat immer mein Lebenspartner organisiert. Der sprach auch besser Spanisch.“ Eine leider sehr häufige Konstellation deutscher Residenten auf Mallorca im Alter.
Ein Tandem mit einer jüngeren Vertrauensperson langfristig aufbauen
Hier sei besonders Wert auf das Wort „frühzeitig“ gelegt. Verpasst man nämlich diesen Zeitpunkt und es ist bereits eine Situation der besonderen Hilfsbedürftigkeit eingetreten dann finden sich aus dem Umfeld schnell Personen mit eigennützig geprägten Interessen, jedenfalls dann wenn hier finanziell etwas zu holen ist wie etwa Immobilieneigentum.
Die adäquate Rechtsgestaltung
Bei gesichertem tragfähigen Vertrauensverhältnis kann dies eine notarielle Vollmacht sein.
Bei eigenem Immobilieneigentum dessen Veräusserung mit eigenem lebenlänglichen Nutzungs- oder Niessbrauchsrecht gegen ergänzende Unterhaltsleistung und Pflegeverpflichtung.
Denkbar ist auch eine notarielle testamentarische Erbeneinsetzung welche im Bedarfsfall bei nicht mehr gegebenen Vertrauensverhältnis oder tatsächlicher Unterstützung wieder rückgängig gemacht werden kann.
Notnagel „Rückkehr in die Heimat“
Nun gibt es im Leben Wahrscheinlichkeiten, aber die späteren Lebenssituation sind nie sicher vorhersehbar.
Sind die Lebensumstände in Spanien nicht mehr wirklich beherrschbar sollte man durchaus rechtzeitig auch die Rückkehr ins Heimatland mit ins Auge fassen.
Die jeweils nationale Sozialverwaltung ist hier zu Hilfe verpflichtet und das nächste nationale Konsulat im Bedarfsfall der richtige Ansprechpartner.
Von der Strasse in Palma in ein befriedigendes Umfeld in Deutschland
Das mag zwar nicht der Regelfall sein aber in einem uns nachvollziehbaren Fall scheint dies jüngst gelungen sein.
Wichtig ist es auch im Alter geistig flexibel zu bleiben
Dem kann man zumindest durch entsprechende vieltätige Aktivitäten und einen gesunden Lebenswandel bis zu einem gewissen Grad vorbeugen.