Bereits seit einigen Jahren hat das Baugewerbe auf Mallorca mit Hotelrenovierungen wieder Fahrt aufgenommen, während der Neubau grösserer Wohnkomplexe sich eher noch in Wartestellung befindet.
Das ist darin begründet, dass hier einerseits Banken jetzt noch Wohnungen aus ihrem „Stock“ in den Verkauf bringen und auch so manche derartige Wohnkomplexe in den Krisenjahren errichtet wurden und bis heute nicht veräussert werden konnten, meist solche von eher minderer Bauqualität. Andererseits haben die Mietpreise wieder erheblich angezogen.
Dies macht es nun wieder attraktiv, alte Stadthäuser, oft heute praktisch Ruinen, zu renovieren. Da den Eigentümern hierzu oft die finanziellen Mittel oder besser gesagt der Eigenkapitalanteil bei heute restriktiver Bankenfinanzierung fehlt, entsteht hier ein attraktives Gewerbe in Sachen Ankauf alter Stadthäuser und anschliessende Renovierung mit hohem Wohn- und Bauqualitätsstandard. Danach können diese Qualitätsobjekte entweder rentabel vermietet oder veräussert werden.
Voraussetzung für all dies ist natürlich immer eine konkret attraktive Lage, welche sich heute auf Mallorca allerdings durchaus auch in Orten im Landesinneren auffinden lässt.
Während in der ersten Investitionswelle auf der Mittelmeerinsel die direkte Meeresnähe im Vordergrund stand, haben zwischenzeitlich auch viele Mittel- und Nordeuropäer erkannt, dass auf Dauer das wahre Leben sich dort abspielt, wo ganzjährig Aktivitäten stattfinden, bei durchwegs begrenzter Entfernung zu den Stränden.
Ergänzend perspektivisch attraktiv sind renovierte Stadthäuser natürlich dann, wenn sich auch die Möglichkeit der touristischen Vermietung eröffnet.
Andererseits bringt es diese Entwicklung auch mit sich, dass Ausländer sich wirtschaftlich in dieser Niesche geschäftlich engagieren, sei es als Architekten, Investorengruppe oder Baudienstleister mit organisatorischem Schwerpunkt.
27.03.2018